Abreizen

Abreizen ist das Reizen eines Spieles mit einer sehr niedrigen Gewinnwahrscheinlichkeit. Man reizt dabei dem anderen Spieler ein (gutes) Spiel weg. Abreizen ist in den Skatregeln jedoch nicht definiert. Auch das Wort Abreizen kommt in der Internationalen Skatordnung nicht vor. Ab einer bestimmten Anzahl verlorener bzw. abgereizter Spiele und dem damit eingehenden Verdacht, dass der betreffende Skatspieler den Mitspielern diese Spiele absichtlich abgereizt hat, kann und sollte im Turnierskat ein Schiedsrichter / Spielleiter gerufen werden. Dem Abreizer drohen in der Regel Ermahnungen bzw. Verwarnungen. Sollte sein Reizverhalten weiterhin willkürlich erfolgen, droht ihm ebenso der Ausschluss aus dem Skatturnier.

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5 Antworten auf „Abreizen“

  1. Zugegeben, erfreulich ist es nicht, wenn ich wegen eines sogenannten „Abreizers“ ein gutes Spiel verliere; aber: ich kann auch auf vielfältige andere Weisen gute Spiele verlieren; etwa, wenn ich trotz einer sehr aussichtsreichen Karte nur mit oder ohne eins reizen kann ! Letztlich ist und bleibt Skat ein Glücksspiel, das ja schon damit anfängt, dass ich auch beim Kartenverteilen nicht bestimmen kann, welche Karten ich bekommen werde.

    Ich finde es deshalb schon richtig, dass es eine Abreizregelung bei Skatspiel nicht gibt ! Irgendwie finde ich es sogar ein bisschen schizo, wie heute teilweise durch das zunehmende Hochhalten dieser Fahne sich Omaspiele vermehrt breit machen und riskante Spiele immer weniger gespielt werden, obwohl diese doch immer die spannendsten und interessantesten sind; wie langweilig, wenn immer nur der mit den besten Karten „sein Spiel“ machen kann und möglichst schon nach vier oder fünf Spielzügen aufdecken möchte !

    Dabei wird im Übrigen ganz vergessen, dass man ja am Ende der Gewinner ist, wenn der andere sein riskantes Spiel verliert !

    Wie gesagt, ganz schön schizophren, was sich da beim Skatspielen immer mehr breit macht und Skat hin zu einem vorprogrammierten Ablaufspiel mutieren lässt !

  2. Abreiz-Sanktionierung ist unsinnig. Das Reizen ist doch per se schon so angelegt, dass weit über dem eigenen Blatt liegende Ansagen ohnehin sanktioniert werden (mit einem – in der Regel – mit doppelter Punktzahl verlorenen Spiel). Blödsinn, da noch krampfhaft eine sinnlose Extraregel konstruieren zu wollen.

  3. Klar: wenn einer z.B. in einer 12er-Runde 3-4 Spiele durch Hochreizen an sich reißt, obwohl er einschätzen können müsste, dass er nicht gewinnen kann – das ist höchst ärgerlich. Dennoch kann man es niemandem verbieten und schon gar nicht die entsprechenden Spieler schröpfen durch Erheben eines sog. „Abreizgeldes“, wie bei manchen Turnieren und auf manchen Turnierseiten üblich.

    Diese Paxis ist nicht weniger „unsittlich“, als das „Abreizen“ selbst.

  4. Ja da bin ich voll und ganz der Meinung das Sanktionen gegen Abreizer nicht erwogen werden. Skat ist ein Spiel wo man auch mit dem Zufallsfaktor Glück spielt. Und gerade Spiele wo man nicht richtig weiß gewinne ich mit 61 oder schaffe ich leider nur 59.Wenn ich sehe ich habe gute Chancen dann reize ich mein Blatt aus und nicht nur auf 100 % Spiele .

  5. ..jedes Spiel, bei dem Karten, Steine oder was auch immer zufällig verteilt werden ist ein Glücksspiel. Skat bestraft den die Person, die ein Spiel verliert durch die negative doppelte Punktzahl, wie wenn sie gewonnen hätte. Gegen all jene, die auf Teufel komm raus reizen, nur weil sie eh schon im Minus sind und deswegen alles versuchen, hilft auch keine Abreizgebühr, aber es bestraft, die die Pech haben, z.B. wenn gegen ein mehr als 80% sicheres Blatt die Kartenverteilung Pech ist. Bestraft werden die, die Spaß am Spiel haben und auch was riskieren, „gewinnen“, wenn man es denn so nennen kann, tun die, die sich ärgern, weil sie nicht zum Zug gekommen sind mit ihrem Spiel. Den Ärger kann ich verstehen, ich finde Regeln oder Gebühren zum Abreizen sinnfrei, bzw. doppelt gemoppelt und ein wenig unfair, aber herje, es sind nur Regeln, damit kann man leben :-).

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