Es gehört nicht zu den offiziellen Skatregeln, dennoch kommt die Frage immer wieder auf:
Was ist Revolution beim Skat und wie wird es gespielt?
Revolution – Kartenaustausch beim Null Ouvert
Revolution ist eine Variante des Nullspiels, genauer gesagt des Null Ouverts. Gespielt wird also eine Null mit offenen Karten. Der Skat bleibt dabei unberührt. Das Besondere an diesem Spiel ist, dass die Gegenspieler ihre Handkarten beliebig austauschen können. Eine unsichere Null Ouvert kann somit immer geknackt werden, da die Gegenspieler durch Tauschen der Karten die Schwachstelle angreifen können.
Beispiel
Dies ist fast ein lupenreines Nullspiel. Lediglich das Ass zu Viert kann einen Stich machen, wenn ein Gegenspieler alle Kreuz dagegen führt. Ohne Einbezug von Reizungen beträgt die Wahrscheinlichkeit für diesen Stand ungefähr fünf Prozent. Das Blatt ist damit immer eine Null Ouvert. Auch eine Null Ouvert Hand lässt sich damit gut spielen. Eine Revolution sollte man mit diesem Blatt jedoch nicht spielen, da die Gegenpartei die verbleibenden vier Kreuz auf einen Spieler verteilen. Somit wird die Revolution für den Alleinspieler ein teures Vergnügen.
23 – 35 – 46 – 59 – Revolution
Die Reizwerte des Nullspiels sind bekannt. Die einfache Null reizt man mit 23. Null Hand, bei der man den Skat liegen lässt, hat den Reizwert 35. Die offene Null bekommt man für 46, die Null Ouvert Hand geht bis 59.
Der Revolution wird der Reizwert 92 zugeordnet. Ein recht hoher Reizwert für ein Nullspiel. Um sich keine Revolution angucken zu müssen, muss man schon 96 bieten können, was einen Grand mit oder ohne 3 entspricht.
Warum wird Skat ohne Revolution gespielt?
Grundsätzlich muss man sagen, dass Revolution bei Skatturnieren und Meisterschaften nicht gespielt wird, da wie schon angedeutet diese Variante des Null Ouvert nicht vorgesehen ist.
Für private Runden, z.B. beim Bierlachs werden die Skatregeln nicht ganz so streng genommen und Elemente, wie Ramsch, Kontra (Spritze) und Bock finden sich wieder. Auch die ausgestorbene Revolution wird dabei hin und wieder gespielt.
Varianten der Revolution
Es wird insgesamt zwischen drei Varianten der Revolution unterschieden.
- Variante 1: Gespielt wird quasi eine Null-Ouvert-Hand. Die Gegenspieler dürfen ihre Karten untereinander austauschen. Der Skat bleibt dabei völlig unberührt.
- Variante 2: Die Gegenspieler dürfen zusätzlich noch den Skat aufnehmen und drücken. Der Rest bleibt wie bei Variante 1.
- Variante 3: Die Gegenspieler dürfen ihre Karten und den Skat untereinander tauschen. Der Alleinspieler muss ausspielen.
Die wohl bekannteste und meistgespieltes Variante ist in der Regel Variante 1.